[ home: http://bkb.eyes2k.net ]



Seminar
Prof. Dr. Birte Kleine-Benne:
Was k(UNS)t gemeinschaftlich macht



donnerstags, 17-18:30 Uhr
Beginn: 21.4.2022
Bauhaus-Universität Weimar, Fak. Kunst und Gestaltung
Marienstraße 1b, Projektraum 201

ggf. Teilnahme an der Exkursion zur documenta fifteen vom 18. bis 20.6.2022 >>



Sozial engagierte und vergemeinschaftende Kunstpraktiken sind heute ein fester Bestandteil der Kunstgeschichte. In diesem Sommer wird sich selbst die 15. documenta auf gemeinschafts-basierte und gemeinschaftlich agierende Kunstpraktiken ausrichten. Dass dies inmitten der COVID-19-Pandemie und des Social Distancing als normativem Begegnungsformat stattfindet, soll nicht nur eine Pointe bleiben, sondern kann uns als Perspektivierung unseres Themas dienen.

Mit Gattungsbezeichnungen wie Connective Aesthetics, Relational Aesthetics, Socially Engaged Art oder auch Dialogical Aesthetics reagierte die Kunsttheorie auf diese Kunstpraktiken, inspiriert und begleitet von Forscher*innen anderer Bereiche der Geisteswissenschaften wie Ariella Aïsha Azoulay, Judith Butler, Chantal Mouffe oder Jean-Luc Nancy, die sich zu Formen von Zusammenleben und Gemeinschaften äusserten.

Anhand theoretischer Schlüsseltexte, z.B. von Claire Bishop, Nicolas Bourriaud und Grant Kester, sowie konkreter künstlerischer Beispiele, z.B. der documenta fifteen oder der für den Turner Prize 2021 nominierten, gemeinschaftlich operierenden und sich sozial engagierenden Künstler*innenkollektive Array Collective, Black Obsidian Sound System (B.O.S.S.), Cooking Section, Gentle/Radical und Project Art Works wollen wir versuchen, eine Minimalbestimmung des Sozialen vorzunehmen: Was ist mit "dem Sozialen" eigentlich gemeint und wie kann es im/mit/durch das Künstlerische hergestellt werden?

Wir wollen das Künstlerische auf die stiftenden Gemeinschaftselemente untersuchen, danach fragen, was und wie nicht 'Ich', sondern 'Wir' entsteht und diese Prozesse, seit sie in einem kunstwissenschaftlichen Interesse und in einem künstlerischen Wieder-Interesse stehen, zeithistorisch kontextualisieren. Mit dem so erarbeiteten Wissen können wir dann auch der Frage nachgehen, was SARS-CoV-2 und die documenta fifteen inmitten der pandemischen Lage zum Sozialen informiert und womit wir uns künftig womöglich auseinanderzusetzen haben.





Dan Perjovschi, im Rahmen der Ausstellung Playtime, 2014 im Lenbachhaus München.



Leistungsnachweis:
1. regelmäßige und aktive Teilnahme (mind. 80%)
2. Vorstellung eines Textes oder einer künstlerischen Praxis im Plenum im Verlauf des Semesters
3. Verschriftlichung der Präsentation als Hausarbeit zum Semesterende (BA: 5.000 Wörter, Dipl/MA.: 7.000 Wörter)



Empfehlungen zum wissenschaftlichen Schreiben >>
hier: Hinweise zum wissenschaftlichen Arbeiten und Abfassen von Seminararbeiten, z.B. des Instituts für Kunstgeschichte der LMU München >>
Hier finden Sie auch: offene Software, Public Domain Bilder, Online-Recherche-Tools etc.







Material

Sitzungen













email: b k b [at] e y e s 2 k . n e t

spam-protection: 1. without spaces 2. change [at] to @